Die eigene Solaranlage auf dem Dach ihres Eigenheims ist für die meisten Menschen eine große Investition. Daher ist es wichtig zu wissen, auf welche Förderungen Sie zugreifen können und welche für Sie sinnvoll sind.

Auch wenn die Wirtschaftlichkeit durch die gestiegenen Strompreise heute deutlich höher ist, helfen Förderangebote, diese Investition zu verwirklichen. Sie lohnt sich nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht, auch die Umwelt profitiert durch geringere CO2-Emissionen.

In diesem Artikel zeigen wir, welche Möglichkeiten Ihnen zur Förderung einer Solaranlage geboten werden und was Sie darüber wissen müssen.


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Diese Förderungen können Sie nutzen

Für Ihre PV-Anlage bieten sich zwei verschiedene Wege der Förderung, die Sie in der Regel kombinieren können.

Zum einen können Sie Unterstützung für die Investition zur Anschaffung einer Solaranlage in Anspruch nehmen. Hier gibt es Kredite mit besonders günstigen Zinssätzen oder Investitionszuschüsse.

Zum anderen gibt es noch die Förderung für den Betrieb der Solaranlage, die Einspeisevergütung nach dem EEG. Diese erhalten Sie vom Netzbetreiber für den Strom, den Sie in das Netz einspeisen.

Bundesweit verfügbare Förderung für Photovoltaikanlagen

Wer nach einem zinsgünstigen Kredit sucht, wird nach wie vor bei der KfW fündig. So erhalten unter anderem Privatpersonen dank des Programms 270 „Erneuerbare Energien – Standard“ einen Kredit in Höhe ihrer Investitionskosten für die Anschaffung einer Photovoltaikanlage, sowie, falls gewünscht, für einen Batteriespeicher. Wer diesen Kredit nutzt, darf zusätzlich die Förderung über die Einspeisevergütung nach dem EEG in Anspruch nehmen.

Auch verschiedene Banken bieten günstige Kredite für Photovoltaikanlagen. Ein Vergleich der Angebote auf dem Markt kann sich lohnen.

Den Betrieb Ihrer Solaranlage können Sie mit der Einspeisevergütung nach dem EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) fördern lassen. Für jede ins Netz eingespeiste Kilowattstunde Strom erhalten Sie für 20 Jahre einen festen Betrag. Diese ist abhängig vom Zeitpunkt der Inbetriebnahme und der Leistung Ihrer PV-Anlage.

Für Solaranlagen, die ab August 2022 in Betrieb gehen, beträgt die Einspeisevergütung:

  • 8,2 Cent pro Kilowattstunde für Solaranlagen mit einer Leistung unter 10 kWp
  • 7,1 Cent pro Kilowattstunde für Solaranlagen bis 40 kWp Leistung.

Wenn Sie den Solarstrom komplett ins Netz einspeisen möchten, erhalten Sie eine höhere Einspeisevergütung:

  • 13 Cent pro Kilowattstunde für Solaranlagen mit einer Leistung unter 10 kWp
  • 10,9 Cent pro Kilowattstunde für Solaranlagen bis 40 kWp Leistung.

Die sogenannte Volleinspeisung kann sich lohnen, wenn Sie bereits eine PV-Anlage für den Eigenverbrauch besitzen oder der Eigenverbrauch nur schwer umsetzbar ist.


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Regionale Förderung der Bundesländer

Zahlreiche Bundesländer hatten in den letzten Jahren eigene Förderprogramme, um den Ausbau der Solarenergie und den Einsatz von Batteriespeichern zu beschleunigen. Aufgrund der hohen Nachfrage waren diese Fördertöpfe meistens schnell ausgeschöpft. Daher gibt es heute nur wenige Förderangebote der Bundesländer (Stand Anfang August 2022).

Aktuell fördert nur das Land Berlin die Anschaffung von Stromspeichern im Zusammenhang mit einer neu zu installierenden Photovoltaikanlage. Im Programm EnergiespeicherPLUS wird die Anschaffung von netzdienlichen Stromspeichern unterstützt, die mehrfach be- und entladen werden können und dauerhaft in Verbindung mit einer neuen Solaranlage an das Verteilnetz angeschlossen werden. Die Förderhöhe beträgt 300 Euro je kWh nutzbarer Kapazität, maximal jedoch 15.000 Euro.

Nordrhein-Westfalen fördert aktuell nur den Kauf und die Installation von Steuereinrichtungen für den Betrieb von Wärmepumpen in Verbindung mit einer Photovoltaikanlage. Die Wärmepumpe muss Erdwärme, Wasser oder Abwärme als Wärmequelle nutzen. Eine der beiden Komponenten, Wärmepumpe oder PV-Anlage, muss zum Zeitpunkt der Antragstellung neu installiert werden und die andere seit mindestens zwei Jahren in Betrieb sein. Die maximale Förderung beträgt 750 Euro je Gebäude und Standort bzw. höchstens 40 Prozent der Kosten der Steuereinrichtung.


PV-Anlage Eigenheim

Kommunale Förderprogramme

Zahlreiche Städte und Gemeinden in Deutschland haben eigene Förderprogramme, um vor Ort den Ausbau der Solarenergie voranzubringen. Die folgende Liste ist nur ein Auszug der aktuellen Angebote im August 2022:

Für weitere lokale Förderangebote informieren Sie sich bitte in Ihrer Region.

Steuern sparen mit der Solaranlage

Durch den Betrieb der PV-Anlage erzielen Sie Einnahmen, die Sie bislang versteuern mussten – mit dem 01.01.2023 hat sich einiges verändert. In diesem Abschnitt geben wir einen kurzen Einblick in die Änderungen der Steuern bei kleinen PV-Anlagen.

Für alle seit Jahresbeginn 2023 gelieferten und montierten Photovoltaikanlagen wird Ihnen keine Mehrwertsteuer berechnet. Damit müssen Sie sich nicht mehr um die Erstattung kümmern und haben im Betrieb keinen Aufwand mehr mit der Umsatzsteuer-Voranmeldung.

Ihre Einnahmen aus dem Betrieb der PV-Anlage müssen Sie nicht mehr versteuern, und zwar rückwirkend zum 01.01.2022.


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Investitionsaufwand für Ihre neue Photovoltaikanlage

Bei einem Vergleich der Kosten für die PV-Anlage sollten Sie darauf achten, dass Sie die Preise für eine fertig montierte und betriebsbereite Anlage vergleichen.

Je nach Größe der Anlage müssen Sie für eine PV-Anlage mit Kosten zwischen 8.000 und 15.000 Euro rechnen (6 bis 10 kWp). Ein Batteriespeicher erhöht die Kosten um ca. 5.000 bis 10.000 Euro.

Solarstrom selber nutzen und sparen

Die Einsparungen beim Verbrauch des selbst erzeugten Solarstroms aus Ihrer PV-Anlage sind wirtschaftlich besonders attraktiv. Der Strom kostet Sie wesentlich weniger als der Bezug von Strom aus dem Netz. Daher ist ein hoher Eigenverbrauch oder besser ein hoher Unabhängigkeitsgrad (Autarkie) die beste Förderung für Ihre Photovoltaikanlage.

Im Vergleich zu einer konventionellen Versorgung sparen Sie einen Großteil Ihrer Energiekosten, wenn Sie einen hohen Anteil Ihres Energieverbrauchs für Strom, Heizung, Warmwasser und Mobilität, mit Ihrer PV-Anlage decken. Darüber hinaus wirken sich künftige Preiserhöhungen in geringerem Maße auf Ihren Geldbeutel aus.

Die Investition in Ihre PV-Anlage ist eine große Hürde, um später bei den Energiekosten sparen zu können. Ist Ihnen diese Hürde zu hoch oder reicht die Förderung der PV-Anlage nicht aus, ist für Sie vielleicht das Mietmodell interessant. Auf diese Weise sparen Sie vom ersten Tag des Betriebs Ihrer Solaranlage und die Mietkosten bleiben für 20 Jahre konstant. Die Miete hat den zusätzlichen Vorteil, dass Sie sich nicht um die Wartung der Anlage kümmern müssen, dies übernimmt der Vermieter Ihrer Anlage.

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