Bei den aktuellen Einspeisevergütungen ist ein möglichst hoher Eigenverbrauch bei einer PV-Anlage der Schlüssel zu deren Wirtschaftlichkeit. Doch wie viel Eigenverbrauch ist im Privathaushalt eigentlich realistisch und mit welchen Optionen lässt er sich steigern? Erfahren Sie hier, warum ein hoher Eigenverbrauch bei einer PV-Anlage wichtig ist, welchen Einfluss ein Solarspeicher hat und was es mit dem Autarkiegrad auf sich hat.


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Eigenverbrauch, Einspeisung und Autarkie: die Unterschiede

Im Zusammenhang mit dem Verbrauch des von ihrer PV-Anlage erzeugten Stroms fallen häufig die Begriffe Eigenverbrauch, Einspeisung und Autarkie. Die folgende Übersicht zeigt, worin die Unterschiede bestehen:


Begriff Erläuterung
Eigenverbrauch Als Eigenverbrauch bei einer PV-Anlage bezeichnet man den Anteil am erzeugten Strom, den Sie in Ihrem Haushalt selbst verbrauchen, etwa für den Betrieb der Waschmaschine, für das Aufladen Ihres Elektroautos oder den Antrieb Ihrer Wärmepumpe. Der Strom geht also direkt vom Dach in den Haushalt und kann im eigenen Haus verbraucht werden. Mit einem Stromspeicher lässt sich der Eigenverbrauch steigern, weil Sie ihn dann unabhängig vom Sonnenstand nutzen können.
Einspeisung Im Regelfall können Sie den erzeugten Strom nicht vollständig selbst verbrauchen. Er steht in großer Menge hauptsächlich dann zur Verfügung, wenn die meisten PV-Besitzer in der Arbeit sind. Was Sie nicht direkt selbst verbrauchen, speist die Photovoltaikanlage in das öffentliche Stromnetz ein. Dafür erhalten Sie eine Einspeisevergütung.
Autarkie Als Autarkie bezeichnet man die Unabhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz. Selbst wenn Sie eine Eigenverbrauchsquote von 100 Prozent erreichen (was eher unrealistisch bzw. unwirtschaftlich ist), bedeutet dies keine vollständige Unabhängigkeit vom Stromnetz. Die Eigenverbrauchsquote bezieht sich lediglich auf die Leistung Ihrer PV-Anlage. Die Autarkie geht hingegen von Ihrem tatsächlichen Verbrauch aus.


Ein Beispiel: Sie haben eine Photovoltaikanlage, die im Jahr 4.000 kWh erzeugt. Davon können Sie 50 Prozent (= 2.000 kWh) selbst nutzen, den Rest speisen Sie ins öffentliche Netz ein und erhalten dafür eine Einspeisevergütung. Die Eigenverbrauchsquote liegt also bei 2.000 kWh. Ihr Haushalt verbraucht allerdings pro Jahr 5.000 kWh. Der Autarkiegrad liegt deshalb nur bei 40 Prozent (2.000 kWh von 5.000 kWh).

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Eigenverbrauch vs. Einspeisung

Noch vor einigen Jahren war es üblich, Photovoltaikanlagen zur ausschließlichen Einspeisung zu installieren. Dies hat sich jedoch inzwischen massiv geändert. Grund dafür sind die sinkenden Einspeisevergütungen bei gleichzeitig steigenden Strompreisen. Die Mehrzahl der Anlagenbesitzer installiert daher eine Photovoltaikanlage für den Eigenverbrauch.

Der wesentliche Vorteil der Volleinspeisung ist der minimale Aufwand. Sie installieren die Anlage, melden sie beim Netzbetreiber an und müssen sich künftig um nichts mehr kümmern, abgesehen von gewissen Formalitäten. Dagegen spricht allerdings die Einspeisevergütung, die bereits seit vielen Jahren sukzessive sinkt. Von ehemals fast 60 Cent pro kWh sind 2024 bei der Volleinspeisung nur noch 10,79 bis 12,87 Cent pro kWh übrig. Bei dieser Einspeisevergütung ist es nur noch eingeschränkt möglich, ein PV-System wirtschaftlich zu betreiben. Allerdings benötigen Sie in diesem Szenario keinen Stromspeicher, der die Investitionskosten für eine Solaranlage deutlich in die Höhe treibt.

Für den Eigenverbrauch des erzeugten Stroms sprechen neben der niedrigen Einspeisevergütung die hohen Stromkosten. Aktuell beträgt der Strompreis 42,22 Cent pro kWh. Die Stromgestehungskosten für PV-Strom betragen durchschnittlich 7,07 Cent pro kWh . Sie sparen also pro Kilowattstunde, die Sie selbst verbrauchen, (42,22 – 7,07 =) 35,15 Cent. Die Ersparnis beim Eigenverbrauch Ihres PV-Stroms liegt somit fast dreimal so hoch wie der Betrag, den Sie über die Einspeisevergütung verdienen könnten. Allerdings gibt es auch einige Nachteile:

  • Eine Eigenverbrauchsquote von 100 Prozent ist wirtschaftlich kaum möglich, weil sie hohe Investitionen in Speichertechnologie erfordert. Sie speisen also zumindest einen Teil des Stroms in das öffentliche Stromnetz ein. Die Einspeisevergütung bei Teileinspeisung ist mit 5,74 bis 8,11 Cent pro kWh deutlich geringer als bei der Volleinspeisung.
  • Um die Eigenverbrauchsquote zu erhöhen, benötigen Sie einen Batteriespeicher. Dieser zieht allerdings eine zusätzliche Investition nach sich.
  • Wie sehr sich der Eigenverbrauch bei einer PV-Anlage lohnt, ist von der Entwicklung der Strompreise abhängig. Sinken sie, verringert sich auch die Rentabilität.


Eigenverbrauch bei PV-Anlagen ohne Speicher

Wie hoch die Eigenverbrauchsquote einer PV-Anlage ohne Speicher ausfällt, hängt vom individuellen Nutzungsverhalten ab. Solarstrom wird überwiegend dann produziert, wenn im Privathaushalt nur wenig Energie benötigt wird, etwa zur Mittagszeit. Während dieser Zeit sind die meisten Berufstätigen jedoch nicht zu Hause, sondern in der Arbeit. Es ist daher nicht einfach, ohne Batteriespeicher einen hohen Eigenverbrauch zu erreichen. Durchschnittlich liegt die Eigenverbrauchsquote einer PV-Anlage bei 25 bis 40 Prozent. Faktoren, die einen höheren Eigenverbrauch begünstigen, sind zum Beispiel:

  • Es ist tagsüber jemand zu Hause, sodass etwa die Waschmaschine und Spülmaschine während der Zeit der intensiven Energieerzeugung laufen können.
  • Sie besitzen ein Elektrofahrzeug und laden dieses dank intelligenter Technologie stets zu den Zeiten, wenn die Stromausbeute der Solaranlage am höchsten ist.
  • Sie betreiben eine Wärmepumpe. So können Sie den Anteil des Stroms, den Sie nicht im Haushalt verbrauchen können, in die Beheizung Ihres Pufferspeichers oder die direkte Erzeugung von Heizwärme investieren.
  • Setzen Sie Energiemanagementsysteme ein, können Sie den Eigenverbrauch der PV-Anlage erhöhen. Das System optimiert die Verwendung des erzeugten Stroms und schaltet automatisch Verbraucher zu, wenn genügend Energie zur Verfügung steht.

Die einzige Möglichkeit, um den Eigenverbrauch wesentlich zu erhöhen, ist allerdings die Integration eines Stromspeichers.


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Eigenverbrauch bei PV-Anlagen mit Speicher

Mit einem Batteriespeicher speichern Sie den zur Mittagszeit erzeugten und nicht verbrauchten Strom in einem Akku. Dieser gibt den Strom dann wieder ab, wenn Sie ihn benötigen und im Haushalt verbrauchen können. So sind Sie beispielsweise nicht gezwungen, Ihr Elektroauto mittags zu laden, sondern können es einfach nach Feierabend an die Wallbox anschließen.


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Dieser Effekt macht sich bei Nutzung einer Wärmepumpe im Winter besonders bemerkbar: Der Heizbedarf ist nämlich nachts und an Tagen ohne Sonnenschein am größten. Mit dem Stromspeicher decken Sie deutlich mehr Heizenergie über den PV-Strom ab und erhöhen damit die Effizienz der Wärmepumpe.

Mit dem Einsatz eines Batteriespeichers erhöhen Sie die Eigenverbrauchsquote auf etwa 50 bis 80 Prozent. Um wie viel Sie den PV-Eigenverbrauch steigern, hängt davon ab, wie gut die Photovoltaikanlage und der Solarspeicher auf Ihren Energiebedarf und aufeinander abgestimmt sind. Bei einer zu klein ausgelegten Solaranlage ist es einfacher, den PV-Eigenverbrauch zu steigern, als bei einer zu großen Photovoltaikanlage.

Ebenso bringt ein größerer Speicher einen größeren Effekt für die Eigenverbrauchsquote. Aber: Mit steigender Speicherkapazität erhöht sich zugleich die Investition. Bei einer korrekt ausgelegten Größe der PV-Anlage ist eine Eigenbedarfsquote von 100 Prozent mit Speichertechnologie nicht wirtschaftlich umsetzbar. Eine Eigenverbrauchsquote zwischen 50 und 80 Prozent empfiehlt sich für die meisten Privathaushalte.


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Fazit: PV-Eigenverbrauch steigern mit Stromspeicher

Eine Solaranlage mit Speicher für den Eigenbedarf statt der Einspeisung ist nach heutigem Stand für die Mehrheit der privaten Anlagenbesitzer die lohnendste Option. Um jedoch bei Ihrer PV-Anlage den Eigenverbrauch richtig zu berechnen und zu optimieren, sollten Sie professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen. Die Solarexperten von Otovo beraten Sie dazu, wie viel Photovoltaik Sie für ein Einfamilienhaus brauchen, welche Speichergröße sich für Ihre Anlage eignet und wie Sie Ihren PV-Eigenverbrauch steigern.

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